Urlaub am Wasser: Vier Campingplätze am See in Deutschland

Der beste Weg zum Baden muss nicht immer über feinen Sand oder Kies führen. Der Möhlauer See mit seinen vielen Stegen beweist, dass sich der Sommer auch auf Planken und Stützen ganz ausgezeichnet genießen lässt. Man hat die Auswahl zwischen dem Freibad an der Ostseite, wo sich Terrassen, Bänke, Wiesen zum liegen und ein Sandstrand auf etwas nostalgische Art zum Wasser neigen. Davon hebt sich die neu errichtete Plattform mit Sprungturm am Ende des Steges ab, von der man mit Anlauf in den See springen kann.

In der Nordkurve liegen überall versteckte kleine Stege, die teils über Leitern ins Wasser führen. Und im Strandbad des Naturcampingplatzes Möhlauer See im Westen kann man für kleines Geld prima in einer sandigen Bucht in den Fluten abtauchen oder auch hier den kurzen Weg über den Steg wählen. Auf dem Camping übernachtet man idyllisch unter Kiefernbäumen auf Stellplätzen direkt am Wasser. Wer Lust hat, leiht sich ein Fahrrad oder Stand-Up-Paddle Board aus und erkundet die Umgebung und lässt sich abends Räucherfisch im Biergarten am Platz schmecken. Auch für Hunde gibt es am Camping eine Badestelle. Ein toller Ort für Leipziger Camper, die eine Auszeit vom Alltag brauchen.

Im Voralpenland rund um Murnau laden verschiedene Orte zum Baden ein. Vergleichsweise ruhig geht es am Riegsee zu, wo man mit Panoramablick auf das Ester-, Wetterstein- und Ammergebirge schwimmt. Im Norden und Westen ist er von hügeligen Feldern umgeben, im Osten und Süden von kleinen Ortschaften. Am nördlichen Ostufer gelangt man über einen Feldweg zu einer kleinen Badewiese mit Holzsteg, vor der eine hölzerne Schwimminsel ankert.

Weiter südlich findet man eine schmale, steile Wiese, an deren Ufer ein Holzsteg mit Rutsche angebracht ist. Weiter nördlich versteckt sich im Wald eine weitere, kleine Wiese, auf der man gemütlich liegen kann. Wer den See umrunden will, nimmt den Riegsee-Rundweg, für den man zu Fuß ungefähr zweieinhalb Stunden einplanen sollte. Am westlichen Ufer kann man am Camping Brugger sein Zelt aufschlagen oder sich mit dem Wohnmobil einen Stellplatz suchen. Wer hier campen geht, kann nicht nur den Blick aufs Wasser, sondern auch die atemberaubende Aussicht auf die Alpen genießen. Direkt am Campingplatz gibt es eine große Liegewiese mit Badestelle, Stand-Up-Paddle Board Verleih und einem kleinen Kiosk.

So ähnlich muss sich Kanada anfühlen: Am Tornowsee, der von dichtem Buchenwald eingerahmt ist, bläst einem der Wind ins Gesicht, während kleine Wellen über die Wasseroberfläche huschen. Um die Wildnis der Ruppiner Schweiz zu erkunden, leiht man sich am besten ein Kanu auf dem Campingplatz Rottstielfließ im Süden aus. Der barrierefreie Campingplatz bietet neben Stellplätzen für Wohnmobile und Zelte auch Ferienhäuser an. Hunde sind beim Camping hier erlaubt, es gibt ein Bistro für frische Brötchen am Morgen und sogar einen Bücherschrank zum Lesen und Tauschen.

Auf der Wiese mit sandiger Anlegefläche am Camping sammelt man bei einem Eis Kräfte für die Seeüberquerung mit dem Kanu. Hat man dann die Landzunge am Westufer umpaddelt, sollte man die Augen nach einem kleinen Wassereinstieg offen halten. Dahinter taucht an Land eine unerwartet große Wiese auf, auf der man bequem liegen und Sonnenbaden kann, die man auch zu Fuß über eine Abzweigung des Fontanewanderwegs erreicht. Ist man mit dem Auto unterwegs, findet man weiter nördlich noch eine kleinere Wiese mit einem Parkplatz.

Der Große Plöner See macht seinem Namen mit knapp 3000 Hektar Fläche alle Ehre. Als größtes Gewässer Schleswig-Holsteins verwandelt er sich im Sommer zum Nachbarschaftstreffpunkt, an dem nicht nur geplantscht, sondern auch gepaddelt werden darf. Zahlreiche Badestellen wie das Strandbad Plön, die Nordbucht und der Strand in Bosau warten an seinem 50 Kilometer langen Ufer.

Der Strand am Camping Lange Wiesch in Ascheberg ist die Hauptanlaufstelle: Zwei Stege führen ins Wasser, Kanus werden verliehen und zur Stärkung kehrt man im kleinen Strandrestaurant ein. Wer mehr Ruhe möchte, übernachtet auf dem Naturcamping Seekamp ein Stück weiter nördlich. Der kleine Campingplatz ist idyllisch auf einer Obstbaumwiese gelegen, bietet ruhige Stellplätze und hat einen direkten Wasserzugang. Wer im Meer baden will, hat die Ostsee vom Camping aus in etwa einer halben Stunde erreicht. Einen Abstecher wert ist auch die Prinzeninsel, die nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar ist. Hat man das Auto auf dem Parkplatz abgestellt, folgt man einem kleinen Schotterweg durch den dichten Wald bis zum seichten, klaren Uferwasser.