Unsere vier Lieblingsseen in und um Frankfurt

Auf dem Weg in den Westerwald lohnt sich ein Zwischenstopp am Waldsee Probbach: Durch die dünn besiedelte Gegend fährt man auf sich windenden Straßen entlang von Wäldern, Wiesen und Feldern, bis man den gut überschaubaren Stausee nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz erreicht. Ganz unerwartet liegt der kleine Waldsee fernab großer Flüsse und Baggerseen nahe des Dörfchens Probbach. Hier kann man über einen kurzen Rundweg spazieren und dabei immer wieder ruhige Plätzchen zum Verweilen finden, ob am Zulauf des Faulbachs im Norden, am leicht abfallenden Ufer im Westen oder auf der Liegewiese. Auf Kinder wartet am Badesee eine Bucht mit gelber Rutsche, einem Sandstrand zum Burgen-bauen und einem abgetrennten Bereich, wo es sich im Sommer stundenlang im lauen Wasser toben lässt. Wem nach Ruhe ist, der findet ein kleines Stück weiter südlich noch eine sandige Bucht, in der man es sich bequem machen und die Libellen im Schilf beobachten kann.

Frankfurt Edition
S. 34

Um in dieser ehemaligen Kiesgrube im unterfränkischen Maintal ganz in Ruhe zu baden, nimmt man die etwas längere Anfahrt vorbei an Wäldern und flachen Bergen gern in Kauf. Kurz vor der Ankunft am Klostersee passiert man das namensgebende Kloster Triefenstein, das mit einer beeindruckenden Barockkirche aufwartet. Zwischen Obstbäumen kann man das Auto auf einem großzügigen Parkplatz abstellen und am Mainufer entlang zum Badesee spazieren. Auf der großen Liegewiese im Süden des Badesees breitet man seine Decke unter einer der hohen Weiden aus, holt sich ein kaltes Getränk am Kiosk und lässt den Blick über die steilen Weinhänge am Main schweifen. Am Nordufer kann man sich unbekleidet sonnen, das Westufer ist geschützt und dem örtlichen Angelverein vorbehalten. Hier gibt es einen netten kleinen Biergarten, in dem ein Sonntag am See seinen gebührenden Abschluss findet. Westlich von Triefenstein lädt der Mainzufluss Klingelsbachgraben mit seiner kleinen grünen Schlucht und dem „triefenden Stein“ zu einem längeren Ausflug.

Frankfurt Edition
S. 72

Überraschenderweise ist Frankfurt als Metropole und Logistikzentrum von ausgedehnten Waldgebieten umgeben. Einen Katzensprung von Deutschlands größtem Flughafen entfernt liegt der Walldorfer See. In nur 20 Autominuten und weniger als einer Fahrradstunde erreicht man das Naherholungsgebiet südlich von Hessens bevölkerungsreichster Stadt, wo man sich abseits der Einflugschneise umringt von Wäldern eine Auszeit in der Natur nehmen kann. Da sich mit dem Langener Waldsee ein weiterer Badesee in direkter Umgebung befindet, ist am breiten, abfallenden Sandstrand und in den kleinen Buchten entlang des Uferpfads nicht viel los. Das Wasser ist am Strand besonders seicht, von der Landzunge kann man ebenfalls langsam in den See waten. Nach Feierabend kann man sich hier noch mal schnell abkühlen und dann den Sonnenuntergang zwischen Heidekraut und hohem Schilfgras beobachten.

Frankfurt Edition
S. 138

Für einen Ausflug in den Hunsrück sollte man sich Zeit nehmen: Auf den gewundenen Landstraßen durch das Mittelgebirge kann man sich bei einer kleinen Spritztour ruhig mal ein bisschen verfahren. Vielleicht entdeckt man dabei eine der vielen kleinen Weinkellereien, die der Gegend ein beinahe französisches Flair verleihen. Von der Hauptstraße des Dorfes Argenthal folgt man schließlich der kleinen Waldseestraße bis an ihr Ende, um sich an einem stillen, naturbelassenen Badesee wiederzufinden, der seinem Namen alle Ehre macht. Mitten im Wald kann man hier mit einer überschaubaren Anzahl anderer Besucher baden – dabei stören einen weder Hunde noch Boote, SUPs oder Grillbegeisterte. Der kleine Sandstrand mit flachem Zugang und Picknickwiese bietet sich besonders für Familien an, während weiter im Süden des Sees auch eine Holzterrasse mit Treppe ins Wasser lockt. Um den See führt ein Pfad zwischen Bäumen hindurch und über Wurzeln, auf dem man eine komplette Runde drehen kann.

Frankfurt Edition
S. 170