Unsere vier Lieblingsseen im Allgäu

Ob dieser Hochgebirgssee nun in Norwegen, den schottischen Highlands oder gar Neuseeland liegt, lässt sich durch Fotos allein kaum bestimmen. Dass sich die malerische Naturschönheit im Allgäu befindet, mag viele überraschen. Der farbliche Kontrast aus den grasgrünen Hängen und dem türkisblauen Wasser des Sees macht den Schrecksee zu einem besonders fotogenen Wanderziel. Für den recht langen, steilen und felsigen Anstieg der Wanderung sollte man Kondition und Erfahrung mitbringen. Sobald man den ersten Blick auf das sich leicht kräuselnde Wasser erhascht, ist aber jede Mühe vergessen. Theoretisch könnte man sogar zur etwa 20 Meter entfernten Insel schwimmen, angesichts der maxi- malen Wassertemperatur von etwa 14 Grad im Hochsommer macht man es sich aber vielleicht lieber auf der Picknickdecke gemütlich und genießt ein frühes Mittagessen.

Allgäu Edition
S. 108

Das Wasser wirft sanfte Wellen, während Libellen über den Seerosen östlich des Sees schweben und Schwäne stolz ihre Bahnen ziehen. Der Schwansee im Südosten des bayerischen Allgäus ganz in der Nähe des märchenhaften Schlosses Neuschwanstein und des Alpsee Schwangau bei Füssen ist so fotogen, dass er fast unwirklich erscheint. Zwischen Schilf, Streuobstwiesen und Moorgebieten kann man sich morgens zum Zirpen der Grillen und Zwitschern der Vögel am Nord- oder Ostufer im Badesee ins kristallklare Wasser gleiten lassen. Im Norden des Sees warten ein Steg mit Leiter und ein Stück Wiese mit kleinen Einstiegen zwischen dem Schilf; im Osten gibt es einen zweiten Steg mit Badeleiter. Vom beinahe japanisch anmutenden Seerosenteich südöstlich des Sees erreicht man nach nur 15 Minuten Fußweg über den Bergrücken den Pindarplatz, eine Aussichtsplattform am Alpsee, einem weiteren Badesee, der als einer der saubersten Seen Deutschlands gilt.

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S. 68

Abgesehen von den Alpenkämmen, die sich majestätisch im Hintergrund erheben, könnte der Forggensee im Sonnenschein beinahe der Südpazifik sein. Im flächenmäßig größten Stausee Deutschlands in der Nähe von Füssen kann man sich an zahllosen Badestellen entlang des gesamten Ufers im klaren türkisfarbenen Wasser abkühlen. Besonders schön badet man im Forgensee am Badestrand Dietringen, wo man gemütlich parkt (sofern man früh genug kommt), bevor man sich einen Sonnen- oder Schattenplatz auf der Liegewiese vor dem Badesee sucht. Am Kiosk holt man sich Eis, Pommes oder Flammkuchen und bestaunt das fantastische Bergpanorama, vor dem man sogar das Schloss Neuschwanstein erkennt, wenn man genau hinschaut. Nicht weit entfernt befindet sich zudem der Hopfensee, der für uns auch zu den schönsten Seen des Allgäus zählt.

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S. 50

Umgeben von grünen Steilhängen ruht der einsame Engeratsgundsee auf 1.876 Metern Höhe in den Allgäuer Alpen. Steht man am Ufer dieses versteckten Kleinods, ist man wahrscheinlich früh morgens aufgebrochen und hat bereits eine herausfordernde, aber sehr aussichtsreiche Wanderung hinter sich. Unterwegs zum See durch die wilde Allgäuer Gebirgswelt begegnet man kaum Menschen, dafür aber vielen Kühen, Gämsen und mit Glück auch ein paar pfeifenden Murmeltieren. Trotz seiner Nähe zum gut besuchten Nebelhorn gilt der Engeratsgundsee als Geheimtipp. Mutige wagen sich am beinahe mediterran anmutenden flachen Südufer des Sees für ein belebendes, wenn auch kurzes Bad in das eisige türkis leuchtende Wasser.

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S. 90