Ausflug und Herbstspaziergang in der Schönower Heide bei Berlin

Die Schönower Heide ist ein geschütztes Heideland nur 20 km nördlich von Berlin. Die Fahrt hierher ist ganz entspannt, da man nicht einmal auf die Autobahn muss. Je nachdem, wo in der Stadt ihr sich befindet, dauert die Fahrt nur 40-60 Minuten. Der beliebteste Weg in der Schönower Heide ist der 5 km lange Rundweg, der um den gesamten Park herum und am Hauptwildgehege vorbei führt. Dieses Gebiet ist eingezäunt, um verschiedene Pflanzenfresser, darunter Mufflons und Hirsche, sowie eine Reihe seltener und gefährdeter Pflanzenarten zu schützen. Wenn ihr leise spaziert, solltet ihr die weidenden Tiere durch den Zaun leicht entdecken können.

Die meisten Besucher parken ihr Auto auf dem Parkplatz am Haupteingang am östlichen Ende der Schönower Chausee. Da wir auf der Suche nach Einsamkeit sind, entschieden wir uns den Tag auf der westlichen Seite des Naturschutzgebietes zu verbringen, welcher in der Regel weniger frequentiert ist. Hier parken wir unser Auto am Seiteneingang der Schönower Heide an der Ecke Bernauer Damm.

Es gibt viele kleine Pfade, die vom Hauptweg in die umliegenden Wälder führen. Diverse Arten von Bäumen, Sträuchern, Blumen und Pilzen warten in dieser abwechslungsreichen Landschaft auf euch. In einem Abschnitt befindet ihr euch umringt von hoch aufragenden Kiefern und wandert auf weichem, moosigem Unterholz. Fünfzig Meter weiter erwarten euch dichte Schichten herabgefallener Blätter und ihr lauft zwischen dichten Birkenbüscheln hindurch. Wenn ihr euch wie wir entscheidet, hierher zu kommen, um nach Pilzen zu suchen, denkt bitte daran, dass dies ein Naturschutzgebiet ist und alle Bereiche, die durch Zäune geschützt sind, unangetastet bleiben sollten.

Dank des späten Erwachens des Herbstes und einiger starker Regenfälle in den vergangenen Wochen mussten wir nicht weit gehen, um zu finden, was wir suchten. Indem wir die kleinen Pfade, die vom Hauptweg wegführten, sorgfältig abstreiften, entdeckten wir scheinbar endlose Pilzhaufen in unzähligen Formen und Größen. Tintenkappen, Pfifferlinge, Steinpilze, Boletes, Fliegenpilze – schwer da den Überblick zu behalten. Am Ende waren Steinpilze die einzige Pilz-Art, die wir sicher bestimmen konnten. Glücklicherweise brachten wir eine Papiertüte mit, um eine Handvoll für eine herzhafte Herbstsuppe mit nach Hause zu nehmen.

Empfehlungen zur Identifizierung von Pilzen
Pilze App ist eine kostenlose App, die detaillierte Beschreibungen und Fotos von 200 endemischen Pilzarten bietet. Shroomify ist eine kostenlose englische App, die euch hilft, Pilzarten zu identifizieren. Die App bietet auch spannende Fakten über die verschiedenen Arten sowie Tipps für die weitere Lektüre.

Haftungsausschluss
Viele der auf den Fotos in diesem Artikel abgebildeten Pilze sind nicht essbar. Verzehrt niemals Pilze, wenn ihr nicht sicher seid, dass ihr sie richtig identifiziert habt und garantieren könnt, dass sie essbar sind.

Um die beste Aussicht auf das Gehege zu haben, empfehlen wir eine Route zu wählen, die an einem der Beobachtungsdecks vorbeiführt; das Hauptdeck befindet sich in der Mitte der Heide. Das anderen Aussichtsturm findet ihr weiter entlang des Weges an der nordwestlichen Seite des Parks. Unterwegs kann man Ausschau nach Ruinen halten – diese historischen, zumeist abgerissenen Gebäude sind die letzten Überreste eines Gebiets, dass als Trainingsstützpunkts für die Streitkräfte diente. Ihr könnt eure Wanderung auch abkürzen, indem ihr auf einem der Wege, welche die Nord- und Südseite des Parks verbinden, durch die Heide zurück geht. 

Der Gorinsee (Berlin Edition, S. 23 – hier mit einem Bild aus dem August vertreten) liegt nur 2 km östlich der Schönower Heide. Der Biergarten des Sees ist derzeit geschlossen, aber es ist trotzdem schön an einem sonnigen Tag hier vorbeizuschauen und die Aussicht zu genießen. Etwa 20 – 25 km weiter nördlich findet ihr weitere Seen: der Liepnitzsee (Berlin Edition, S. 39), der Rahmer See (Berlin Edition, S. 49) und der Wandlitzer See (Berlin Edition, S. 63). Weitere Informationen findet ihr in unserer Berlin Edition.